Sicherheitsdatenblatt
MeKaMe Kurt W. Meckel, Lahnweg 10, 65582 Aull
1) Produkt- und Herstellerbezeichnung
Produktbezeichnung: Leinöl aus dem Nassauer Land
kaltgepresst (besondere Pressung), roh und gekocht (sterilisiert), filtriert und abgeschleimt.
Anwendung: In ganzheitlichen Bau-Gewerken (Landbau, Handwerk, Bau u. Industrie)
Hersteller: Kurt W. Meckel, Lahnweg 10, 65582 Aull Tel.: 0177-366.50.10
Frank Kaltheier, Oberstraße 5, 65558 Cramberg Tel.: 0175-119.01.35 und
Klaus Meckel, Hauptstraße 51, 65558 Hirschberg, Tel.: 06439-75.82
2) Mögliche Gefahren
Das Produkt “Original Leinöl aus dem Nassauer Land“ wird als nicht gefährlich eingestuft.
3)Zusammensetzung / Angaben zu Bestandteilen
Klassifizierungspflichtige Stoffe: keine
CAS-Nummer: 8001-26-1
Rohes Leinöl ist naturrein.
Dem gekochten Leinöl werden keine Trockenstoffe zugefügt. Es ist sterilisiert.
Ein Produkt „Cramberger Eberritt“ wird nach einem alten mündlich überlieferten Rezept mit
maximal 0,03 % Trockenstoffen versehen. Diese Trockenstoffe werden auch Lasurpigmente genannt (Quelle:N1). Wir bergen sie im Nassauer Land selbst und fördern hiermit unsere „regionale Qualitätsausrichtung“.
Selbstverständlich ist unser Landbau als erster Herstellungsprozeß auf ganzheitliche Qualität ausgerichtet.
Wir düngen die Leinpflanzen auf dem Acker mit lebensnotwendigen Spurennährstoffen,
Harmonisch werden so Trockenhilfsstoffe (Sikkative) in den Naturkreislauf eingefügt.
Ein natürlich ablaufender Prozess kann auch ein latent auftretender Spurennährstoffmangel im Boden sein (Quelle: M1,B1).
Die Versuchsauswertung der Ernte 2010 in Cramberg zeigte uns eindeutig (hochsignifikant) an, dass
wir mit unserer Düngung von lebensnotwendigen Spurenelementen in Richtung Qualität mit dem ersten Schritt – dem Anbau – ein sehr effektives u. wertvolles produkt- und prozessorientiertes Qualitätsziel vollzogen haben.
Seit 2010 bauen wir die Sorte “Lirina“ an. Die Deutsche Saaten Veredelung (DSV) vertreibt diese Sorte in Deutschland. Es ist kein gentechnisch veränderter Organismus.
4) Erste-Hilfe-Maßnahmen
Allgemeine Hinweise: Auf Selbstschutz achten, stets ärztlichen Rat einholen. Dieses Sicherheits-
datenblatt mitbringen.
Nach Einatmen: -
Nach Hautkontakt: Haut mit Wasser und Seife waschen.
Nach Augenkontakt: Unter Umständen Kontaktlinsen entfernen. Augenlider offen halten und min.
10 Minuten lang mit lauwarmen Wasser spülen. Oder Augenspüllösung nehmen.
Nach Verschlucken: Medizinisches Kohlepulver einnehmen.
Bei Einnahme größerer Mengen und anhaltendem Durchfall ärztlichen Rat einholen.
5) Maßnahmen zur Brandbekämpfung
Geeignete Löschmittel: Bevorzugt Pulver; sonst Schaum, Kohlendioxid oder Sprühwasser
oder Wassernebel. Nicht mit direktem Wasserstrahl löschen!
Verbrennungsprodukte: Bei reichlicher Luftzufuhr Kohlendioxid und Wasserdampf. Bei mangeln-
der Luftzufuhr Kohlenmonoxid, Ruß und möglicherweise gefährliche Crackprodukte.
Feuer erzeugt dichten schwarzen Rauch, der Verbrennungsprodukte beinhaltet. Umluftunabhängiges Atemschutzgerät kann erforderlich sein. Geschlossene Gebinde, welche dem Feuer ausgesetzt sind; mit Sprühwasser kühlen. Löschwasser sollte nicht in Gewässer gelangen.
6) Maßnahmen bei unbeabsichtigter Freisetzung
Ausreichende Lüftung sicherstellen. Die Schutzmaßnahmen in Abschnitt 8 und 10 (Selbstentzündungsgefahr) beachten. Ausgelaufene Flüssigkeit auf dem Boden mit einem nassen Tuch reinigen oder mit schwer brennbaren Materialien wie Sand, Erde oder Granulat eindämmen und dann
in einen gekennzeichneten luftdichten Behälter füllen. Anschließend nach Maßgabe der behördlichen Vorschriften entsorgen. Mit Reinigungsmittel (Leinölseife, Schmierseife) säubern, keine Lösemittel verwenden. Nicht in die Kanalisation, Gewässer oder Erdreich gelangen lassen. Größere Mengen ins Wasser ausgelaufener Flüssigkeit mit schwimmfähigen Bindemitteln aufnehmen und zuständige Behörde informieren.
7)Handhabung und Lagerung
Handhabung: Keine besonderen Schutzmaßnahmen erforderlich.
Lagerung: In ölfesten, luftdicht verschlossenen Behältern lagern. Getrennt von starken Oxidationsmitteln aufbewahren.
Lagertemperatur: Frostfrei und bei max. 40 Grad Celsius lagern.
8) Expositionsbegrenzung und persönliche Schutzmaßnahmen
Grenzwerte: Es sind keine technischen Schutzmaßnahmen notwendig.
Persönliche Schutzausrüstung:
Atemschutz: Nicht nötig. Für gute Lüftung sorgen.
Handschutz: Nach Gebrauch die Hände mit warmen Wasser und Seife waschen.
Augenschutz: Kontakt mit den Augen vermeiden.
Körperschutz: Normale Arbeitskleidung.
9) Physikalische, chemische und biochemische Eigenschaften
Physischer Zustand: Dünnflüssig
Farbe: Hellgelb, transparent
-- roh je nach Temperatur des Preßkopfes umso heller
-- gekocht leicht dunkler, < 12 Gardner
Schmelzpunkt: - 16 o C bis - 20 o C (je nach Erntejahr schwankend)
Siedepunkt: oberhalb von 350 o C
Flammpunkt: ca. 315 o C (Marcusson; Quellenverzeichnis: W1)
Dichte: in Kg / Liter (roh) 0,93 bis 0,94 g (gekocht) bei 15 o C (Quellenverzeichnis: B2)
Lösbarkeit: In kaltem Wasser nicht merklich löslich.
Lösemittel: Beinhaltet keine Lösemittel
Brandklasse: Keine
Fließgeschwindigkeit: 51,2 mm² pro Sekunde bei 20 o C(Quellenverzeichnis: W1)
(kinetische Viskosität)
Ungesättigte Fettsäuren: zu 90 % und mehr ungesättigte Fettsäuren (Quellenverzeichnis: W1)
besonders hoch : Omega-3-Fettsäure alpha-Linolensäure von 56 bis 71 %.
Jodzahl: 169 bis 192 (Quellenverzeichnis: B2)
Omega-3-Fettsäure: lebensnotwendige Fettsäure, sog. Vitamin „F“ (Quellenverzeichnis: W2)
Omega - 6 – zu Omega – 3 Fettsäuren Verhältnis: optimal 1 zu 3 (Quellenverzeichnis: W2)
Natürliche biochemische Vermittlung: Mit Hilfe von lebensnotwendigen Spurenelementen ist Leinöl aus dem Nassauer Land mit lebensnotwendigen ungesättigten Fettsäuren her-
gestellt worden.
Oxidationsstabilität: 0,3 h (Quellenverzeichnis:W1) Hohe Jod-Zahl führt zu einem sehr schnellen Antrocknen an Luft. Die Trocknungseigenschaft in Verbindung mit lebensnotwendigen Spurenelementen (2 davon haben
sikkative = ab-bindungs-beschleunigende Wirkung bzw. katalytische Eigenschaften) werden prozessorientiert verbessert (Quellenverzeichnis: W1, W2,W3,B1,N1). MeKaMe-Qualitätsziel Nr. 1.
10) Stabilität und Reaktivität
Stabil unter den angegebenen Bedingungen der Lagerung und des Gebrauches gemäß Abschnitt 7.
Flüssigkeitsgetränkte Textilien und Abfälle können unter bestimmten klimatischen Bedingungen zur Selbstentzündung neigen. Daher nicht unbeaufsichtigt lassen und in luftdicht verschlossenen wassergefüllten Behältern lagern oder in Wasser tränken. Den Kontakt mit starken Oxidationsmitteln meiden.
11) Angabe der Toxikologie
Längerer Hautkontakt oder Augenkontakt können zu leichten Reizungen führen. Bei Verschlucken sind keine toxischen Reaktionen zu erwarten. Allergische Reaktionen sind nicht bekannt.
12) Umweltspezifische Angaben
Leinöl wird als nicht umweltschädlich angesehen und ist vollständig biologisch abbaubar. Dennoch nicht in Gewässer und Erdreich dringen lassen.
Bioakkumulation: Keine
PBT-Bewertung: Das Produkt enthält keine PBT- oder vPvB-Substanzen.
13) Hinweise zur Entsorgung
Reste und leere Behälter sind gemäß nationalen, regionalen und lokalen Vorschriften zu entsorgen.
Abfallschlüssel: 20 01 25 – Speiseöle
Verbrennung: In Abfallverbrennungsanlagen möglich.
14) Angaben zum Transport
Die Produkte sind kein Gefahrgut im Sinne der GGVSE.
UN-Verpackungsgruppe:
ADR / RID (Land) Klasse: Nicht gefährliche Güter.
IMO / IMOG (Meer) Klasse: Nicht gefährliche Güter.
ICAO – TI / IATA-DGR (Luft) Klasse: Nicht gefährliche Güter.
Marine Pollutant: Nein
15) Klassifikation, Markierung
Einstufung und Kennzeichnung: Keine Kennzeichnungspflicht, nicht als gefährlich eingestuft.
Wassergefährdungsklasse: WGK O – nicht wassergefährdend
GISBAU-Code: In Anlehnung an Code 010, jedoch ohne Pigmente oder andere Zusatzstoffe.
Alle Angaben entsprechen unserem gegenwärtigen Wissensstand und genügen der deutschen sowie der EU-Gesetzgebung. Das Sicherheitsdatenblatt wurde am 12. Mai 2012 überarbeitet.
Da die Arbeitsbedingungen des Verbrauchers außerhalb der Kontrolle des Herstellers liegen, hat der Verbraucher dafür zu sorgen, dass die lokalen gesetzlichen Vorschriften bei der Verwendung des Produktes
eingehalten werden.
Das Original Leinöl aus dem Nassauer Land enthält keine Lösungsmittel und sollte auch nicht mit Lösungsmittel verdünnt werden.
Rohes Leinöl (Crahirau1) kann zur Grundierung auf alle trockenen und gereinigten Flächen aufgetragen werden; 1 Liter reicht für 60 – 70 qm.
Gekochtes Leinöl (Crahirau2) wird am besten mit zwei dünnen Glanzanstrichen und zum Intervallpflegen auf alle trockenen und gereinigten Flächen aufgetragen; 1 Liter reicht für 60 – 70 qm.
Weiterhin kann gekochtes Leinöl aus dem Nassauer Land mit Pigmenten versetzt, sowie zum Entfernen
alter Lackschichten benutzt werden.
Siehe auch Weblinks für die Verarbeitung:
http://www.leinoel-im-handwerk.de
http://www.leinoelpro.de
Quellenverzeichnis
B1: Bodenkunde, E. Mückenhausen, Manganoxide S.207 und Physikalisch -chemische Bodeneigenschaften,
S. 232 -259. ISBN: 3-7690-0278-7 .DLG-Verlag.
B2: FNR: Biokraftstoffe Basisdaten Deutschland Oktober 2008.
B2.1: FNR Biokraftstoffe Basisdaten Deutschland, November 2011 Faltblatt anl. Agritechnika.
M1: Funktionen von Mikro-& Makronährstoffen im Stoffwechsel von Pflanzen; N. U. Agrar 2010; RWZ Rhein Main eG, Pflanzenbauempfehlung 2011 u. ff; Seite 5).
N1: Naturfarben, Ratgeber für gesundes Wohnen, Heinz Knieriemen und Martin Krampfer,
ISBN-13: 9783038002741
R1: Rheinkalk KDI GmbH & co. KG, Faltblatt Konverterkalk feucht-körnig.
W1: http://www.wikipedia.org/wiki/leinoel/
W2: http://www.wikipedia.org/wiki/omega-3-Fettsäuren
W3: http://www.wikipedia.org/wiki/sikkative